Nachhaltigkeit konkretisieren und transparent berichten: So wird die CSRD-Berichterstattung zum Wettbewerbsvorteil
In jährlichen Nachhaltigkeitsberichten müssen Unternehmen darlegen, wie sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit zu den sozialen und ökologischen Zielen der EU-Taxonomie beitragen. Ein neuer Leitfaden des Bergwaldprojekt e.V. verdeutlicht, dass ökologisches Engagement nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens unabdingbar ist. Er zeigt praxisnahe Ansätze, welche die Anforderungen der CSRD-Berichterstattung erfüllen.
Würzburg, 29. Januar 2025 – Seit dem 1. Januar 2025 verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU größere Unternehmen dazu, Nachhaltigkeitsberichte nach European Sustainability Reporting Standards (ESRS) vorzulegen. Ab 2026 gilt die Regulatorik auch für kapitalmarktorientierte KMUs. Die Unternehmen stehen dadurch vor der Herausforderung, ihre Geschäftstätigkeiten im Rahmen der Vorgaben durch die EU-Taxonomie nachhaltig zu gestalten. Dieses von der EU entwickelte Klassifikationssystem dient dazu, unternehmerische Aktivitäten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten und Greenwashing auszuschließen.
Bergwaldprojekt bietet praxisnahe Lösung für Unternehmen
In der Vergangenheit konnten Unternehmen ihr Nachhaltigkeitsimage durch unaufwendige Maßnahmen wie den Kauf von Zertifikaten verbessern. Mit den Richtlinien der CSRD ist dies nicht mehr vereinbar. Die Erkenntnis, dass der Umweltschutz unumgänglich ist, macht eine Transformation der Unternehmen unvermeidbar. Viele Unternehmen haben diesen Wandel bereits eingeleitet.
Mit einem neuen Leitfaden bietet der gemeinnützige Verein Bergwaldprojekt e.V. praxisnahe Handlungsempfehlungen und zeigt Kooperationsmöglichkeiten für nachhaltig orientierte Unternehmen auf. Er macht deutlich, wie Unternehmen im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen umsetzen und gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen von diesen profitieren können. Die Projekte des Bergwaldprojekts umfassen ein breites Spektrum an naturschutzfachlichen Maßnahmen, die sich an anerkannten Standards orientieren. Dazu zählen beispielsweise die Pflanzung heimischer Baumarten oder die Renaturierung von Mooren. Die im Rahmen der Projekte erstellten Dokumentationen werden den Unternehmen für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß ESRS zur Verfügung gestellt.
„EU-Taxonomie und CSRD-Berichterstattung stellen für unsere Kooperationspartner eine transparente gesetzliche Grundlage dar und eröffnen Unternehmen vielfältige Möglichkeiten für ihre nachhaltige Entwicklung. Der dringende Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen rückt damit ins gesellschaftliche Bewusstsein, und die konkreten Beiträge der Unternehmen erhöhen das Potenzial für die Reparaturen an den schwer geschädigten Ökosystemen“, hebt Jakob Reuter, Leiter CSR-Projekte beim Bergwaldprojekt e.V., hervor.
Vorteile des heimischen Unternehmensengagements
Unternehmen, die sich aktiv an den Projekten des Bergwaldprojekts beteiligen, präsentieren sich nicht nur als engagierte Akteure einer nachhaltigen Wirtschaft. Sie profitieren zudem nachweislich in mehrfacher Hinsicht: von einer verbesserten Fachkräftegewinnung über gesteigerte Absatzzahlen ihrer Produkte und Dienstleistungen bis hin zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Die Abhängigkeit vieler Geschäftsmodelle von Ökosystemleistungen zeigt außerdem deren langfristige Bedeutung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.
Das Bergwaldprojekt kooperiert erfolgreich mit über 40 Unternehmen aus verschiedensten Branchen, unter anderem mit der Deutschen Bahn AG, ENTEGA Plus GmbH, ING DiBa AG, ANDREAS STIHL AG & Co. KG und Spielberger Mühle.
Über Bergwaldprojekt e.V.
Der Bergwaldprojekt e.V. organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. Dieses Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland über 5.000 Freiwillige in die Natur bringen. 2024 werden 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland stattfinden. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die Ökosysteme zu erhalten und wiederherzustellen, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die notwendige sozial-ökologische Transformation in der Gesellschaft umzusetzen.